Förderung der strukturellen Durchlässigkeit im Sozial- und Gesundheitssektor: Entwicklung, Erprobung und Evaluierung von ECTS-relevanten Schulungskonzepten

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6. Mai 2014: „Der Tag hat uns weitergebracht“. Zweiter Workshop zum Thema Personalentwicklung in der Altenpflege fand viel Zuspruch

„Persönlich habe ich ganz viel gelernt.“, „Der rege und offene Austausch war sehr gut.“ und „Man konnte alles offen auf den Tisch legen.“: So beschrieben Teilnehmer/innen ihre Eindrücke vom zweiten Workshop im Rahmen der Kooperation zwischen dem Projekt BEST WSG und dem Caritasverband Heidelberg am 6. Mai 2014.

Diesem Ziel widmet sich auch die 2011 vom Caritasverband Heidelberg initiierte mehrmonatige Qualifizierungsmaßnahme „Neue Wege pflegen“ für SGB II-Kunden in Kooperation mit dem Jobcenter Heidelberg. Frau Lemme stellte das Konzept sowie die Erfahrungen und Möglichkeiten des von ihr mitentwickelten niedrigschwelligen Qualifizierungsprogramms vor. „Neue Wege pflegen“ eröffnet Langzeitarbeitslosen Einblicke in den Pflegebereich und bietet den beteiligten Pflegeeinrichtungen zugleich die Chance, potenzielle Mitarbeiter/innen im Arbeitsalltag kennenzulernen. Das Konzept hat sich bewährt: Von den 42 Teilnehmer/innen in den Jahren 2011 bis 2013 arbeiten aktuell zwölf in der Pflege.

Nach den beiden Impulsreferaten tauschten sich die Teilnehmer/innen in zwei Kleingruppen zunächst über ihre Erfahrungen mit den Förderprogrammen der BA aus und präsentierten anschließend ihre Ergebnisse. Dabei zeigten sich sowohl die Chancen – Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterzufriedenheit – als auch Herausforderungen – große Praktikantenfluktuation und notwendige Nachbetreuung. Künftig wollen beiden Einrichtungen verstärkt die Möglichkeiten nutzen, die das Projekt „Neue Wege pflegen“ für die Personalgewinnung bietet und bei ihren Mitarbeitern für Förderungen im Rahmen von WeGebAU werben.

Neben (Langzeit-)Arbeitslosen stellen Wiedereinsteigerinnen und junge Erwachsene (unter 25 Jahren) weitere Zielgruppen für die Personalrekrutierung dar. In der Kleingruppenarbeit berichteten die Teilnehmer/innen von ihren bisherigen Bemühungen, diese Gruppen für ihre jeweilige Einrichtung zu gewinnen. Darauf aufbauend entwickelten sie gemeinsam Ideen, wie die künftige Personalakquise bezogen auf diese Personengruppen gestaltet werden kann.

Die anregenden Vorträge und Diskussionen sowie der engagierte Austausch sowohl im Plenum als auch in den Kleingruppen trugen dazu bei, dass die Teilnehmer/innen am Ende ein sehr positives Fazit der Veranstaltung zogen. Für eine zukunftsorientierte Personalentwicklung bleibt allerdings noch viel zu tun, wie ein Teilnehmer anmerkte: „Je mehr man sich damit beschäftigt, desto mehr merkt man, wie viel Arbeit noch vor einem liegt.“ Gelegenheit dazu bietet der dritte Workshop am 8. Juli, bei dem es um das Thema „Personal binden, Personal qualifizieren“ geht.

Waltraud Hanf., AA Heidelberg, informiert über BA-Förderprogramme

Acht Führungskräfte und Mitarbeiter/innen aus den Altenpflegeheimen St. Hedwig und St. Michael befassten sich in der ganztägigen Veranstaltung mit der Personalgewinnung in der Altenpflege. Roswitha Lemme, Koordinatorin Altenhilfe des Caritasverbandes, und Dr. Jürgen Zieher, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team BEST WSG, moderierten – wie schon beim Auftaktworkshop im März – gemeinsam das Programm.

Zu Beginn stellte Waltraud Hanf vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Heidelberg aktuelle Fördermöglichkeiten im Bereich Altenpflege vor. Diese richten sich sowohl an Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen als auch an Arbeitslose, die sich für eine Tätigkeit im Pflegebereich interessieren. Das Programm WeGebAU („Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen“) zielt darauf ab, Helfer/innen zu Fachkräften zu qualifizieren und dadurch ihre Beschäftigungschancen zu verbessern. Mit den Programmen „The Job of my Life“ sollen Arbeitnehmer aus EU-Staaten und mit „Triple Win“ Personen aus Drittstaaten für eine berufliche Tätigkeit in Deutschland gewonnen werden. Die beiden Angebote ergänzen die 2013 unter anderem von der Bundesagentur für Arbeit (BA) gestartete „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ zur Fachkräftesicherung in der Altenpflege.