In der von Roswitha Lemme, Koordinatorin Altenhilfe des Caritasverbandes Heidelberg, und Dr. Jürgen Zieher, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team BEST WSG, gemeinsam moderierten ganztägigen Veranstaltung ging es schwerpunktmäßig um betriebliche Gesundheitspolitik und die berufsbegleitende Weiterbildung von Mitarbeiter/innen.
Es besteht ein allgemeiner Konsens, dass der Erhalt und die Förderung der Gesundheit von Beschäftigten für die Personalbindung in der Pflege von elementarer Bedeutung sind. Dr. Winfried Krieger von der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erläuterte am Vormittag in seinem Impulsreferat die Grundzüge des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) und seine Umsetzung in die Praxis. Dabei betonte er, dass BGM in alle betrieblichen Prozesse und Strukturen integriert werden sollte und weit über Einzelmaßnahmen, wie z. B. Gesundheitstag und Gesundheitskurse, hinausgehe. Ziel der Berufsgenossenschaft sei es, die Arbeitsbedingungen in der Pflege so gestalten zu helfen, dass Pflegekräfte ihre Tätigkeit bis zum regulären Renteneintritt ausüben können. Deshalb bietet die BGW vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote zur Implementation von BGM in Altenheimen und Krankenhäusern. Ergebnisse entsprechender Beratungsprozesse seien beispielsweise die Neugestaltung von Dienstplänen, die Entlastung der Fachkräfte von pflegefremden Tätigkeiten sowie Verbesserungen von Abläufen und Kommunikationsstrukturen. Ein BGM kann eine erfolgreiche Strategie zur Personalbindung und für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter/innen sein.