Am zweiten Veranstaltungstag präsentierten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse in den entsprechenden themenbezogenen Workshops. Externe Kommentator/innen, die über Fachexpertise im jeweiligen Themenfeld verfügen, gaben ihr qualifiziertes Feedback zu den dargestellten Fällen und lieferten wichtige Anregungen für die weitere Arbeit. Mitarbeiter/innen der wissenschaftlichen Begleitung fassten die wichtigsten übergreifenden Aspekte zusammen und stellten sie im Plenum vor, sodass alle Teilnehmer/innen einen instruktiven Einblick in die drei Workshops erhielten und daraus Impulse für die eigene Arbeit mitnahmen. Ein zentraler Aspekt war hier die Frage der Nachhaltigkeit der entwickelten Konzepte über das Projektende hinaus.
Im zweiten Fachvortrag der Tagung vermittelte Professor Dr. Jörn Loviscach (Fachhochschule Bielefeld) einen informativen und anregenden Überblick zum Aufbau, den Strukturen und der praktischen Anwendung in die seit 2011 existierende offene Lernform „Massive Open Online Courses (MOOCs)“. Dabei ging er der Frage nach, ob diese kostenlosen, im Vorlesungsformat angebotenen meist englischsprachigen Online-Kurse als „Chance oder Risiko für die Hochschulweiterbildung“ anzusehen seien. Der wichtigste Einwand war, dass nur wenige der mitunter bis zu 160 000 angemeldeten, meist akademischen Teilnehmer/innen am Ende einer Veranstaltung eine Prüfung absolvierten. Zudem werden studienrelevante Zertifikate erst gegen Zahlung einer Gebühr vergeben. Einen flächendeckenden Einsatz in der akademischen Lehre beurteilt der Referent eher skeptisch, wenngleich einzelne Elemente, beispielsweise kürzere Videos mit erklärenden Sequenzen, durchaus gewinnbringend eingesetzt werden können.
Die nächste themenbezogene Veranstaltung der wissenschaftlichen Begleitung am 4. und 5. Dezember 2014 in Berlin befasst sich mit „Organisation und Management von Weiterbildung und Lebenslangem Lernen an Hochschulen“ (Arbeitstitel). Weitere Informationen zu dieser Tagung werden rechtzeitig bekannt gegeben.
(Autoren: Miriam Schäfer, Martin Kattmann und Jürgen Zieher)