Neben interessanten Fachvorträgen, die das Thema aus wissenschaftlicher Perspektive betrachteten, wurden ebenfalls Best-Practice Beispiele sowie Erfolgsgeschichten vorgestellt. Das abwechslungsreiche und anschauliche Programm spiegelte hierbei gut die bisherigen Entwicklungen und die aktuelle Situation von Einwanderinnen und Einwanderern in Deutschland wider.
Nach einem Grußwort von Prorektor Prof. Dr. Michael Scharpf eröffnete Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hammann, Ministerialdirektor im Ministerium für Integration Baden-Württemberg, die Tagung mit dem Motto „Vielfalt leben“. Er appellierte hierbei an alle gesellschaftlichen Akteure für mehr Aufgeschlossenheit. Integration und Partizipation, Arbeit für ein menschenwürdiges Leben, das Landesanerkennungsgesetz sowie anonymisierte Anerkennungsverfahren zur Vorbeugung von Diskriminierungserfahrungen waren Themen seiner Rede.
In den drei Fachvorträgen, die am Vormittag auf der Agenda standen, präsentierte zunächst Frau Dr. Julia Behrens das von ihr geleitete Projekt der Bertelsmann Stiftung zur Potenzialanalyse in der Bildungsberatung von Migrantinnen und Migranten. Der Fokus liegt hierbei auf der Identifikation von non-formalen und informell erworbenen Kompetenzen. Bereits bestehende Instrumente der Kompetenzfeststellung sollen überprüft und überarbeitet sowie eine neue – praxisnahe – Toolbox entwickelt werden. Den Vortrag von Frau Dr. Behrens finden sie hier.
Herr Dr. Ottmar Döring, Leiter der IQ-Fachstellen „Anerkennung“ und „Qualifizierung“ und stellvertretender Geschäftsführer des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) stellte in seinem anschließenden Vortrag ausführlich das Anerkennungsgesetz des Bundes vor. Weiterhin beleuchtete er den aktuellen Stand bzgl. der Implementierung des Gesetzes sowie den damit verbundenen Entwicklungen von Informations- und Beratungsangeboten, Antragszahlen und Bearbeitungsergebnissen. Den Vortrag von Herrn Dr. Ottmar Döring finden Sie hier.
Herr Dr. René Leicht und Frau Lena Werner vom Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse zur Situation in Migrantenbetrieben. Sie gingen hierbei auf die wirtschaftlichen Leistungspotenziale ein und diskutierten die Fragen, welche Rolle Migrantenunternehmen als Arbeitgeber bei der Arbeitsmarktintegration und der Fachkräfteentwicklung zukommt und wie Rekrutierung, Ausbildung und Weiterbildung in diesen Unternehmen funktionieren. Dr. Leicht und Frau Werner haben hierbei sowohl die Schwierigkeiten aufgezeigt, mit denen die Unternehmen zu kämpfen haben als auch Best Practices vorgestellt. Den Vortrag von Dr. René Leicht und Frau Lena Werner finden Sie hier.