Förderung der strukturellen Durchlässigkeit im Sozial- und Gesundheitssektor: Entwicklung, Erprobung und Evaluierung von ECTS-relevanten Schulungskonzepten

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4.-5. Dezember 2014: „Organisation und Management von Weiterbildung und Lebenslangem Lernen an Hochschulen“ – Themenbezogene Veranstaltung der wissenschaftlichen Begleitung in Berlin

Welche Erfolgsfaktoren lassen sich für eine nachhaltige Implementierung von Weiterbildung an Hochschulen identifizieren? Welche Herausforderungen gibt es im Hinblick auf die Etablierung von Strukturen des lebenslangen Lernens in die hochschulische Praxis? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der Tagung „Organisation und Management von Weiterbildung und Lebenslangem Lernen an Hochschulen“ der wissenschaftlichen Begleitung am 4./5. Dezember 2014 in Berlin.

Unter den rund 170 Teilnehmenden waren zum ersten Mal auch Vertre-terinnen und Vertreter von Projekten aus der 2. Wettbewerbsrunde. Für das BEST WSG Pro-jekt nahmen Michael Kriegel und Viola Strittmatter (Fachhochschule der Diakonie) an der Veranstaltung teil.

Frau Prof. Dr. Anke Hanft (Carl von Ossietzky Universität) führte in die Tagung ein und erläuterte in ihrem Einführungsreferat ihre Erkenntnisse zu Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für die Implementierung und nachhaltige Verankerung von Weiterbildung und Lebenslangen Lernen an Hochschulen.

Frau Dr. Dorothee Buchhaas-Birkholz (Bundesministerium für Bildung und Forschung) wies in ihrem Grußwort unter anderem darauf hin, dass inzwischen jede vierte Hochschule in Deutschland aktiv an der Initiative „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ teilnehme und vom Bundesbildungsministerium gefördert wird. Dies würdigte auch der HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Holger Burckhart, der in seinem Vortrag zur Durchlässigkeit und Lebenslangen Lernen an Hochschulen von einer „klugen Entscheidung des BMBF“ sprach. Durchlässigkeit durch Anerkennung trage maßgeblich zur Verwirklichung von Partizipation und Anteilnahme bei.

Am Nachmittag folgte die erste Panel-Runde. Hier konnten sich die Teilnehmenden mit spezifischen Fragestellungen der Implementierung von Lebenslangem Lernen auseinandersetzen. Die Themen der drei Panels wurden jeweils durch praktische Beispiele aus der Projektarbeit illustriert. Am ersten Tag konnten die Teilnehmenden zwischen den folgenden Panels wählen: „Präsenz-Blended-Online. Wie viel Support brauchen Studierende und Lehrende“? (Prof. Dr. Theo J. Bastiaens, FernUniversität Hagen); „Eine Lehrorganisation für heterogene Studierende und Offene Hochschulen“ (Prof. Dr. Rolf Schulmeister, Universität Hamburg); „Zugänge, Übergänge, Anrechnung“ (Dr. Wolfgang Müskens, Universität Oldenburg).

Der erste Veranstaltungstag wurde mit einem Beitrag von Prof. Dr. Rolf Arnold von der Technischen Universität Kaiserslautern abgerundet. Prof. Arnold hielt einen gleichermaßen launigen wie nachdenklichen Vortrag zum Thema „Kompetenzentwicklung und Lebenslanges Lernen. Benötigen Hochschulen eine Reorganisation von Studium und Lehre?“ Besonders die Vorlesung als eine nicht mehr zeitgemäße Lehrveranstaltungsform stand im Fokus seiner Kritik. Arnold forderte, sich an der beruflichen Bildung zu orientieren: „Nicht mit Humboldt, sondern mit Spranger in die Zukunft“, lautete folgerichtig sein Credo.

Nach einer Begrüßung durch Dr. Eva Cendon (Deutsche Universität für Weiterbildung) ging es am zweiten Veranstaltungstag mit drei Panels weiter: „Organisationale Verankerung von Weiterbildung an Hochschulen“ (Prof. Dr. Jutta Emes, Bauhaus-Universität Weimar); „Nachhaltige Finanzierung berufsbegleitender Studienformate“ (Prof. Dr. Stefan Göbel, Universität Rostock); „Berufsbegleitendes Lernen aus der Perspektive des Qualitätsmanagements und der Akkreditierung“ (Dr. Joachim Hopbach, Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditie-rung Austria).

Der Vortrag von Prof. Dr. Uwe Wilkesmann (Technische Universität Dortmund) zum Thema „Wie kommt es zu organisationalen Veränderungen an Hochschulen? Am Beispiel der Lehre“ bildete den Tagungsabschluss. 

Die Dokumentation der Tagung wird in den nächsten Wochen veröffentlicht. Wir machen Sie über unsere Homepage darauf aufmerksam und stellen offizielle Seiten zum Downloaden zur Verfügung.

Die nächste Veranstaltung der wissenschaftlichen Begleitung findet im März 2015 in Berlin statt. Weitere Informationen zu dieser Tagung werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Autoren: Michael Krieger und Viola Strittmatter