Förderung der strukturellen Durchlässigkeit im Sozial- und Gesundheitssektor: Entwicklung, Erprobung und Evaluierung von ECTS-relevanten Schulungskonzepten

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Mai 2014: Ein Hochschulstudium lohnt sich auch für Quereinsteiger“. Erste Ergebnisse einer bundesweiten Datenerhebung unter Studierenden und Absolventen berufsbegleitender Kindheitspädagogik-Studiengänge.

Seit 2004 gibt es an deutschen Hochschulen eine wachsende Anzahl von Kindheitspädagogik-Studiengänge, die grundständig oder berufsbegleitend angeboten werden. Von Juni bis August 2013 befragten wir Erzieher/innen, die ein solches Studienfach berufsbegleitend belegen oder es bereits abgeschlossen haben.

Im Fokus der bundesweiten Online-Datenerhebung unter 25 Hochschulen sowie Arbeitgeber und Berufsverbänden standen dabei „Quereinsteiger“, die vor ihrer Erzieherausbildung eine andere Ausbildung oder ein Studium (mit/ohne Abschluss) absolviert haben. Aus methodischen Gründen waren auch Vertreter des „linearen Typs“ – Personen, die unmittelbar nach der Schule in den Erzieherberuf gegangen sind – einbezogen. Von den 164 Studierenden und Absolventen, die den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben, gehören 34 Personen zur Gruppe der „Quereinsteiger“ und die übrigen zum „linearen Typ“.

In der Befragung ging es um die Bildungs- und Berufsbiografie vor dem Studium, um Studienerfahrungen und Rahmenbedingungen sowie um die berufliche Entwicklung von Absolventen nach dem Studienabschluss. Anhand der Befragung konnten Förderfaktoren und Barrieren für ein berufsbegleitendes Kindheitspädagogik-Studium ermittelt werden.

Hilfreich für eine akademische Weiterqualifizierung sind insbesondere die Freistellung durch den Arbeitgeber, eine bestehende Vereinbarkeit von Studium und Beruf und die finanzielle Absicherung auch bei reduzierter Arbeitszeit. Als hinderlich werden die verhältnismäßig geringe Bezahlung für Absolventen, die fehlenden adäquaten Stellen für Absolventen und die fehlende Unterstützung durch den Arbeitgeber angesehen.

„Quereinsteigern“ unter den Absolventen gelingt häufiger als Vertretern des „linearen Typs“ eine Einkommensverbesserung. Zuvor mussten die durchschnittlich älteren Quereinsteiger einen insgesamt deutlich längeren Ausbildungsweg absolvieren und entsprechend höhere Opportunitätskosten in Kauf nehmen. Dass sich ein Hochschulstudium auch für „Quereinsteiger“ lohnt, zeigt sich auch daran, dass alle befragten Absolvent/innen das Studium als „erfolgreich“ bezeichneten.

Die ausführliche Analyse der bundesweiten Befragung wird im Laufe dieses Jahres in einem Artikel veröffentlicht. Erste Ergebnisse können hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.